C ARD / Stephan Rabold

„Der Fall Barschel“ nicht nur ein Liebling der Kritiker

3,70 Millionen  Zuschauer (12,3% MA) verfolgten am 06. Februar 2016 gebannt und begeistert den von Ariane Krampe produzierten Thriller „Der Fall Barschel“.

Hier finden Sie eine Auswahl an Zeitungsartikeln über „Der Fall Barschel“:

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt über „Der Fall Barschel:

Es kann nur Mord gewesen sein

Am 11. Oktober 1987 wurde in Genf die Leiche des Politikers Uwe Barschel gefunden. Sein Tod ist bis heute ungeklärt. „Der Fall Barschel“ rollt den größten Polit-Skandal im Nachkriegsdeutschland auf. Etwa Besseres als diesen Film bekommt man so schnell nicht im Fernsehen geboten.

An das Bild erinnert sich jeder, der in den achtziger Jahren das politische Geschehen verfolgte: der tote Uwe Barschel in der Badewanne des Zimmers 317 des Genfer Hotels Beau Rivage. Ein Fotograf des „Stern“ schoss das skandalöse Bild am 11. Oktober 1987. Die Zeitschrift hob es auf den Titel und dokumentierte damit scheinbar das Ende einer Affäre, die bis heute unter dem Rubrum „Barschel-Skandal“ läuft.

Damals schien alles klar, es schien alles zusammenzupassen: Der ehemalige CDU-Ministerpräsident von Schleswig-Holstein war kurz zuvor mit Schimpf und Schande aus dem Amt geschieden, weil er angeblich seinen Konkurrenten Björn Engholm von der SPD bespitzeln und denunzieren ließ. Barschel hatte in seiner berühmten „Ehrenwort“-Pressekonferenz beteuert, von den Aktionen seines Medienreferenten Reiner Pfeiffer nichts gewusst zu haben. Da war Barschel noch im Amt. Als er sich hernach bei verschiedenen Angaben in Widersprüche verstrickte und Mitarbeiter zu falschen eidesstattlichen Erklärungen anstiftete – die Presse bombardierte ihn mit Anfragen -, trat er am 2. Oktober zurück. Der „Spiegel“, der die Affäre einen Tag vor der Landtagswahl im September losgetreten hatte, schien zu triumphieren.

Er überlebt den Absturz als einziger

Am 31. Mai 1987, bevor sich die Ereignisse überschlugen, hatte Uwe Barschel wie durch ein Wunder als Einziger einen Flugzeugabsturz überlebt. Nun, in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober desselben Jahres, hatte er sich das Leben genommen: So wurde es hingenommen und von vielen Journalisten, die an der Jagd auf Barschel beteiligt waren, geschluckt. Und so könnte es gewesen sein. Doch es spricht sehr wenig dafür, dass es so war.

Heute weiß man, dass Barschel von Pfeiffers Aktionen (anonyme Steueranzeige gegen Engholm, Überwachung durch Detektive, Telefonterror) höchstwahrscheinlich nichts wusste. Heute weiß man, dass sich Pfeiffer der SPD andiente und er den Sozialdemokraten von den Aktionen, mit denen ihn Barschel angeblich beauftragt hatte, erzählte, dafür 40.000 Mark bekam, weshalb der SPD-Minister Jansen und später, 1993, der SPD-Ministerpräsident Björn Engholm im Zuge der „Schubladenaffäre“ zurücktreten mussten. Der vermeintliche „Barschel-Skandal“ wurde zum „Pfeiffer-“ und „Engholm-Skandal“. Aber wie starb Barschel? Dass er sich umbrachte, erscheint unwahrscheinlich. Es spricht vielmehr alles dafür, dass alles unternommen wurde, die Dinge so erscheinen zu lassen, wie das Zeitschriftencover es nahelegte: Suizid. Doch wenn Barschel ermordet wurde, von wem? Haben wir es mit einem Staatskomplott zu tun?

An diesem Punkt setzt der Film „Der Fall Barschel“ des Regisseurs Kilian Riedhof ein, der – um es vorweg zu sagen – zum Besten gehört, was das deutsche Fernsehen seit Jahren hervorgebracht hat. Riedhof und mit ihm die hartnäckige Produzentin Ariane Krampe haben die Geschichte des Uwe Barschel zu so etwas wie ihrer Mission gemacht. Das konnte man beim Besuch am Set erleben. Der Regisseur Riedhof, von dem Schauspieler begeistert sind, weil er sie spielen lässt, ist vom Fall Barschel „kontaminiert“, wie er sagt. Er glaubt keine Sekunde an die Theorie vom Suizid, und das nicht, weil ein Mord als Erklärung nun einmal schlicht „spannender“ ist.

War es etwa Sterbehilfe?

Zur persönlichen Mission wird der Fall Barschel in Riedhofs Film auch dem Journalisten David Burger (Alexander Fehling), der mit seinem Kollegen Olaf Nissen (Fabian Hinrichs) die Geschichte recherchiert, sich aber eben nicht damit zufriedengibt, dass Barschel sich aus Verzweiflung umgebracht habe oder habe umbringen lassen. Während Nissen die Theorie von der Sterbehilfe als Wahrheit ausgibt und auf den Titel hebt, trifft Burger auf den Detektiv Lombard (Patrick Hastert), der unter mysteriösen Umständen stirbt, besucht den südafrikanischen Waffenhändler Steenkamp (Rolf Lassgard) in Beirut, lässt sich von seiner vermeintlichen Kollegin Giselle Neumayer (Antje Traue) düpieren, die, wie auch sein Kollege Nissen, über so erstaunlich gute Kontakte zum BND verfügt, dass sich Burger nur noch wundern kann. Alles scheint mit allem zusammenzuhängen. Es geht um Waffengeschäfte, die über die Bundesrepublik, die DDR, Südafrika und Israel abgewickelt wurden, um die Iran-Contra-Affäre, den BND, den Mossad, den südafrikanischen Geheimdienst, die CIA. Und mitten in diesem Szenario, das am 10. Oktober 1987 eine Reihe dubioser Gestalten in Genf zusammenführte, steht Uwe Barschel (Matthias Matschke), der bei dem anstehenden Untersuchungsausschuss in Kiel zu all dem angeblich auspacken will und auf seinen Kontaktmann „Roloff“ wartet. Und dann ist Barschel tot.

In ihrem Drehbuch fügen Kilian Riedhof und Marco Wiersch all die Ungereimtheiten aneinander, die man, wüsste man es nicht besser, am liebsten für erfunden halten würde. Die Spurensicherung arbeitet schlampig, Aufnahmen vom Fundort der Leiche sind unbrauchbar, Beweise verschwinden, Zeugenaussagen werden nicht verwertet, Verletzungen an Barschels Leiche als selbst beigebracht gedeutet. Zuerst versagt die Justiz in Genf, dann verschleppt die Staatsanwaltschaft Lübeck das Verfahren – beziehungsweise wird von der Regierung Engholm lahmgelegt. Erst als der Oberstaatsanwalt Heinrich Wille Mitte der neunziger Jahre mit dem Fall betraut wird, tut sich überhaupt etwas. Doch aufgeklärt wird der Fall nicht, was auch damit zu tun hat, dass ein wichtiger Zeuge nach dem anderen unter mysteriösen Umständen stirbt. Als Todesursache gilt regelmäßig: Suizid, vorzugsweise mit Medikamenten. Für solchen Anschein sorgen aber auch die von Geheimdiensten eingesetzten „Kill-Teams“. Sie morden still und leise und möglichst ohne Spuren zu hinterlassen. Dass man in Uwe Barschels Hotelzimmer Spuren des Wirkstoffs Dimethylsulfoxid gefunden hat, der durch die Haut in den Körper dringt und dabei andere Stoffe transportieren kann, ist ein Hinweis von vielen, deren Summe lautet: So wie die ganze Welt denken soll, ist es nicht gewesen.

Aus diesem Zweifel macht Kilian Riedhof einen Polit-Thriller, der den Vergleich mit amerikanischen Stücken nicht zu scheuen braucht. Aus der Geschichte von Uwe Barschel – dem sich Matthias Matschke passgenau anverwandelt, so wie es Martin Brambach auch in der Rolle des Reiner Pfeiffer tut – wird die des Journalisten Burger, dessen Situation der des Politikers bald gleicht. Er ist von allen Seiten umstellt und von allen Unterstützern verlassen, pumpt sich mit Speed-Tabletten voll, weiß nicht mehr, ob er wirklich verfolgt wird oder unter Verfolgungswahn leidet. Seiner Frau Simone (Luise Heyer) erscheint er wie ein Fremder, seiner Geliebten Giselle geht er auf den Leim, und schließlich verliert er auch die Unterstützung seines ihm eigentlich in väterlicher Freundschaft verbundenen Chefs Walter Brauneck (Edgar Selge) und seiner jungen Kollegin Anja Pohle (Paula Kalenberg), die ihn auf seiner immer gefährlicher werdenden Recherche zunächst begleitet.

In der Rolle dieses getriebenen David Burger liefert Alexander Fehling eine Glanzleistung ab. Das gesamte Ensemble ist bestechend, die Kamera von Benedict Neuenfels und der Schnitt von Andreas Radtke sorgen dafür, dass sich die dokumentarischen Aufnahmen des Films nahtlos in die Fiktion fügen, die alles versammelt, was man zum „Fall Barschel“ wissen, sagen und mutmaßen kann, und dabei auch noch von erzählerische Dichte und perfekten Tempowechseln geprägt ist. Das soll diesem Team erst einmal jemand nachmachen. Drei Stunden dauert ihr Opus, es ist keine Minute zu lang.

„Manchmal braucht es Phantasie, um die Wahrheit zu sehen“, sagt der Rechercheur Burger in einer Szene des Films. „Ich brauche Fakten, Chico, keine Phantasien“, gibt ihm sein Chef Brauneck zurück und klopft ihm auf die Schulter. Am Ende ist auch er überzeugt: „Die Wahrheit ist nie offensichtlich, und manchmal braucht es Phantasie, sie zu entdecken.“ Phantasie zu haben würde in diesem Fall bedeuten, dass man die Ermittlungen zum Tod Uwe Barschels wieder aufrollt und sich mit der größten ungelösten politischen Affäre im Nachkriegsdeutschland abermals befasst. Wer diesen Film sieht, der weiß, warum. Michael Hanfeld / FAZ

Spiegel Online schreibt über „Der Fall Barschel“:

ARD-Thriller über Barschel: „Ehrenwort, der lügt!“

Der erste heiße Anwärter auf den Titel „Fernsehfilm des Jahres“: Der Drei-Stunden-Thriller „Der Fall Barschel“ ist eine packende Aufarbeitung der Polit-Affäre.

Als die beiden Reporter den Mann, vor dessen Wohnung sie die ganze Nacht im Auto gewartet haben, endlich auf dem Weg zum Zigarettenautomaten abpassen können, bieten sie ihm Geld für Informationen. Zunächst 5000, dann 20.000 DM. Doch erst, als sie der letzten Zahl die Ergänzung „und ’n leckeres Fischbrötchen“ hinzufügen, huscht ein schiefes Lächeln über das Gesicht des Informanten. „Fischbrötchen?“ Die Sache läuft.

Und so kommt es, dass Reiner Pfeiffer (Martin Brambach), Medienreferent des damaligen schleswig-holsteinischen CDU-Ministerpräsidenten Uwe Barschel (Matthias Matschke), den Journalisten an einem Stehimbiss am Hamburger Elbufer bei mildem Morgennebel und Möwengeschrei erzählt, was er Björn Engholm, dem SPD-Herausforderer seines Chefs, alles anhängen sollte: Steuerhinterziehung, Homosexualität, Aids – laut Pfeiffer alles Ideen Barschels.

Wir sind hier noch am Anfang des ARD-Films „Der Fall Barschel“, der sich an die nachprüfbaren Fakten der Affäre aus dem Jahr 1987 hält. Barschels Ehrenwort-Pressekonferenz, der Rücktritt, der Badewannentod in Genf – das alles kommt ja schließlich noch. Und doch ist die Fischbrötchenszene signifikant: Weil sie veranschaulicht, was dieses 180-Minuten-Werk neben einer hochspannenden Aufarbeitung des bis heute ungeklärten Kriminalfalls noch ist. Packendes Journalisten-Sittengemälde zum Beispiel. Und stimmungsvoller Hamburgfilm.

Als clever erweist sich die Konstruktion, mit den Reportern David Burger (Alexander Fehling) und Olaf Nissen (Fabian Hinrichs) der fiktiven „Neuen Hamburger Zeitung“ zwei Protagonisten ins Rennen zu schicken, die es im realen Fall nicht gab. Zum einen erinnern sie als Duo hübsch an Bernstein und Woodward alias Dustin Hoffman und Robert Redford im Watergate-Film „Die Unbestechlichen“. Zum anderen können auf diese Weise die historischen Credits des auch als „Waterkantgate“ bezeichneten Skandals korrekt eingearbeitet werden – etwa, dass Pfeiffer zuerst im SPIEGEL auspackte oder dass das berühmt-berüchtigte Badewannenfoto auf dem Cover des „Stern“ erschien. Und drittens können die erfundenen Figuren dem Zuschauer problemlos ein Kondensat aller Recherchen präsentieren.

Auf Barschels Spuren

So nostalgisch einen der Glamour der goldenen Printära anwehen mag (Schreibmaschinenklappern! Zigaretten und Alkohol am Arbeitsplatz!), so schnell ist es mit der Harmonie des Dreamteams Burger/Nissen allerdings vorbei. Nachdem sie Barschels Rücktritt noch gemeinsam herbeigeführt haben – Kampfparole: „Ehrenwort, der lügt!“ -, gehen ihre Meinungen über den Tod des tief gefallenen, medikamentenabhängigen Politikers im Genfer Hotel Beau-Rivage immer stärker auseinander: Suizid? Sterbehilfe? Mord? Während Nissen der Freitodtheorie zuneigt, verbeißt sich Burger in den Mordverdacht und gerät darüber auch mit seinem väterlich-wohlmeinenden Chef (Edgar Selge) über Kreuz.

Genau der aber bringt ihn mit einer Spur, die zur „Schubladenaffäre“ und zum Rücktritt des inzwischen als Ministerpräsident amtierenden Björn Engholm führt, zurück ins Spiel. Rastlos reist Burger immer wieder auf Barschels Spuren nach Genf, arbeitet verstärkt unter Aufputschmitteln und stürzt sich in eine Affäre mit einer dezent verruchten Fotografin (Antje Traue). Während er sich zusehends dem Objekt seiner Berichterstattung angleicht – schwer tablettenabhängig gibt er seiner Frau sein Ehrenwort, kein Speed mehr zu nehmen -, entwickelt sich der Film zum veritablen Agenten- und Paranoia-Thriller. Illegale über die DDR abgewickelte Waffengeschäfte, U-Boot-Deals mit Südafrika und ein möglicher Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affäre – hier kommen Namen wie Alexander Schalck-Golodkowski, Adnan Kaschoggi und Oliver North ins Spiel, immer monströser stellen sich der Fall und ein mögliches Doppelleben Barschels dar.

Über sieben Jahre haben Regisseur Kilian Riedhof („Homevideo“, „Sein letztes Rennen“) und sein Co-Autor Marco Wiersch am Drehbuch gearbeitet. Das Resultat ist eine souveräne Verdichtung des Stoffes, die auch über drei Stunden fesselt. Außerdem hatte Casterin Simone Bär ein gutes Händchen: Es beginnt mit dem meisterhaft zwischen Arroganz und Fahrigkeit schillernden Matthias Matschke als Barschel, setzt sich fort mit dem grandios schmierigen Martin Brambach als Pfeiffer und endet nicht mit dem charismatischen Alexander Fehling als Burger. Auch Antje Traue verdient eine Erwähnung: Als Femme fatale Giselle Neumayer bringt sie eine Erotik ein, die sogar Paranoia sexy scheinen lässt.

Was sich in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober 1987 in Barschels Zimmer im Beau-Rivage wirklich zugetragen hat, kann natürlich auch dieser Film nicht zweifelsfrei klären. Er schafft aber eins: den Zuschauer nicht mit einem handelsüblichen zeitgeschichtlichen Ausstattungsstück einzulullen. Diese – ja: Degeto-Produktion! – lässt den Betrachter mit geschärften Sinnen und dem Wunsch nach Wachsamkeit zurück. Peter Luley / Spiegel

Weitere Artikel und Zitate:

Etwa Besseres als diesen Film bekommt man so schnell nicht im Fernsehen geboten. (…) Der (Film) gehört zum Besten, was das deutsche Fernsehen seit Jahren hervorgebracht hat. Frankfurter Allgemeine Zeitung

Regisseur Riedhof, der sieben Jahre an diesem Film gearbeitet hat, ist mit „Der Fall Barschel“ eine deutsche Variante der „Unbestechlichen“ gelungen. Stern

Was bleibt abgesehen von einem spannenden Krimiabend? Die Botschaft des Films, dass der Fall Barschel neu recherchiert werden muss. Und: Als Bürger skeptisch zu sein gegenüber Staatsorganen, selbst in einer Demokratie. Ein Krimi, der aufrüttelt – das hat man in den seichten Niederungen von Dschungel- und Big-Brother-Fernsehen nicht so oft! Lübecker Nachrichten

Riedhof nähert sich durch das Schicksal des einen Journalisten der mutmaßlichen Mordtheorie an und demonstriert am Beispiel des anderen eindrucksvoll, wie weit die Arme der Hintermänner aus Geheimdiensten und Rüstungsindustrie reichen können. Ein Hochspannungsthriller nach dem Vorbild der „Unbestechlichen“. Und darüber hinaus ein Film, in dem Dokumentarisches, nachinszenierte Fakten und Fiktionales ein solides Ganzes bilden. Thüringische Landeszeitung

Packendes Drama mit perfekter Mischung aus Fakten und Fiktion in hoher Qualität. Keine Minute zu lang. WAZ

Alexander Fehling brilliert als ehrgeiziger Investigativjournalist, der eine Theorie verfolgt, die bis heute viele Anhänger hat. Aber ist er wirklich einem Staatskomplott auf der Spur oder erliegt er seiner Paranoia? Es ist eine bemerkenswerte Leistung, einen Spannungsbogen über drei Stunden aufrecht zu erhalten: Regie und Besetzung meistern diese Herausforderung. Bildgestaltung, Ton, Schnitt – hier passt alles zusammen und fesselt den Zuschauer bis zur letzten Minute. Mitteldeutsche Zeitung

Der Film, der kongenial Dokumentarisches, inszenierte Wahrheit und Fiktion vermischt – und dafür 2015 beim Münchner Filmfest mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis ausgezeichnet wurde – dauert 180 Minuten, doch die vergehen wie im Flug. Stuttgarter Zeitung

In Der Fall Barschel treten obskure Agenten, internationale Waffenhändler, selbstgerechte Journalisten und verstrickte Politiker auf und ergeben einen Film, der schon jetzt zu den Favoriten auf alle nationalen Fernsehfilmpreise der Saison zählen dürfte. Zeit

Es sind 180 packende Minuten mit fulminanter Kameraführung und Top-Schauspielern. Edgar Selge mimt den Ressortchef in der fiktiven „Neuen Hamburger Zeitung“, Antje Traue Burgers Geliebte mit BND-Nähe, Wallander-Darsteller Rolf Lassgård einen Agenten aus Südafrika, Margarita Broich Pfeiffers Ex-Freundin Elfriede Jabs. Web.de

Der Fall Barschel ist nicht nur eine dreistündige, liebevolle Rekonstruktion der seit 1987 vergangenen Zeiten – die großen Brillen, die alten Schreibmaschinen, die schrecklichen Diskotheken, Hamburger Betonpressebauten und Redaktionsarbeit unter dem leicht totalitären Motto „Wahrheit ist unsere Pflicht“ -, sondern wider alles Erwarten auch noch spannend, weil immer alles möglich ist. Süddeutsche Zeitung

Schon die erste Einstellung des von Kilian Riedhof so präzise wie unheimlich inszenierten Politthrillers ist spektakulär, vor allem dank der innovativen Kameraführung von Benedict Neuenfels. (…) In Ariane Krampe fanden sie die ideale, da mit zeitgeschichtlichen Stoffen erfahrene Produzentin für ihren knapp dreistündigen „Trip in die Finsternis“. Badische Zeitung

 

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